Es gibt zwei Grundansätze: Mehrfachaufnahmen, bei denen mehrere Bilder mit gleicher Belichtung aufgenommen und anschließend zu einem Panorama zusammengesetzt werden; oder die Aufnahme einer einzigen, besonders weiten Perspektive mit einem Ultraweitwinkelobjektiv. Professionelle Arbeiten verwenden meist ein Stativ mit Panoramakopf und richten den Rotationspunkt am Nodalpunkt der Linse aus, um Parallaxen zu minimieren. Typische Formate sind horizontale, vertikale sowie 360-Grad-Panoramen.
Wichtige Ausrüstung: Stativ, Panoramakopf, ggf. Nodalpunkt-Kopf, Weitwinkel- bzw. Ultraweitwinkelobjektiv, sowie Berücksichtigungen für HDR durch Belichtungsreihen. Überlappungen von 20–40% zwischen den Einzelaufnahmen helfen dem Stitching. RAW-Aufnahmen ermöglichen später bessere Belichtungs- und Farbkorrekturen; Belichtungen sollten weitgehend konstant bleiben oder mithilfe von HDR kombiniert werden.
Nachbearbeitung umfasst das Zusammenfügen der Einzelaufnahmen, das Angleichen von Belichtung, Farbe und Perspektive sowie das Entfernen von Nahtstellen. Beliebte Software-Tools sind Hugin, PTGui, Photoshop und andere Stitching-Programme. Ziel ist ein gleichmäßiges, möglichst nahtloses Panorama mit korrekter Ausrichtung des Horizonts.
Anwendungen finden Panoramaaufnahmen in der Landschafts- oder Architekturfotografie, Reisefotografie, Virtual-Reality-Umgebungen, GIS-Datenvisualisierung und Großformatdruck. Herausforderungen sind Parallaxen bei nahen Objekten, Bewegungen im Motiv, sichtbare Nahtstellen und Farb- bzw. Belichtungsunterschiede zwischen den Bildern. Ruhige Motive oder kontrollierte Lichtverhältnisse erleichtern das Stitching.
Historisch entwickelte sich die Panorama-Fotografie im 19. Jahrhundert, als spezialisierte Kameras und Zylinder- oder Scheiben-Formate eingesetzt wurden. Mit der digitalen Ära wurden manuelle Stitching-Verfahren durch Algorithmen ersetzt, wodurch sich Schwenk-, Frei- und Rundpanoramen effizienter erstellen lassen.