360GradPanoramen

360GradPanoramen sind Bilder oder Bildserien, die das vollständige horizontale Blickfeld um einen festen Standpunkt abdecken. Oft handelt es sich um sphärische Panoramen, die zusätzlich nach oben und unten reichen und dem Betrachter eine Rundumsicht in der Tiefe bieten. Sie werden sowohl als statische Bilder als auch als interaktive Formate genutzt, bei denen Nutzer durch Ziehen oder Kippen der Ansicht die Szene erkunden.

Aufnahme und Technik: Für ein vollständiges 360-Grad-Panorama werden mehrere Einzelaufnahmen rund um den Aufnahmepunkt aufgenommen, meist mit Überlappung. Stativ und Panoramakopf helfen dabei, die Kamera exakt auszurichten und Überschneidungen zu minimieren. Weitwinkel- oder Fisheye-Objektive erleichtern das Abdecken großer Bereiche; die einzelnen Bilder werden dann zu einem zusammenhängenden Panoramabild oder einer Sphärenprojektion verrechnet.

Verarbeitung: Die Zusammenführung der Einzelaufnahmen erfolgt durch Stitchesoftware, die Übereinstimmungspunkte findet, Belichtung angleicht und Übergänge glättet. Als gängige Projektion wird häufig die equirektangulare Projektion verwendet, die sich gut für interaktive Webviewer und VR eignet. Gute Panoramen erfordern sorgfältige Belichtungsabstimmung, rationale Perspektiven und gegebenenfalls HDR-Technik, um wechselnde Lichtbedingungen auszugleichen.

Ausgabe und Nutzung: 360GradPanoramen werden als statische Bilder (z. B. JPEG) oder als interaktive Hyperpanoramen in Webbrowsern präsentiert. Spezialisierte Viewer ermöglichen Navigation per Maus, Fingergesten oder VR-Headsets. Typische Anwendungsfelder sind Immobilien- und Tourismusdarstellung, Stadtplanung, Bildung, Journalismus und virtuelle Rundgänge.

Geschichte und Entwicklung: Mit der digitalen Fotografie wurden Panoramen durch mehrfache Aufnahmen und Stitching-Software möglich. Seit den 2000er-Jahren haben Fortschritte in Kameratechnik, Objektiven und Algorithmen die Qualität, Durchsatz und Nutzererfahrung deutlich verbessert.