Paketbundling

Paketbundling bezeichnet die Praxis, zwei oder mehr Produkte oder Dienstleistungen als ein zusammenhängendes Angebot zu verkaufen. Dabei wird oft ein Gesamtpreis angeboten, der niedriger sein kann als der Kauf der Einzelpositionen. Bündelungen treten in vielen Branchen auf, zum Beispiel in der Telekommunikation (Internet, Telefonie und Fernsehen als Paket), im Einzelhandel (Elektronikbundle mit Zubehör), in der Softwarebranche (Softwaresuiten) oder im Tourismus (Flug plus Hotel).

Es gibt verschiedene Formen des Bundlings. Reines Bundleing bedeutet, dass die Produkte ausschließlich gemeinsam angeboten werden; gemischtes Bundleing bietet sowohl das Bundle als auch die einzelnen Komponenten separat an. Die Motivation hinter Paketbundling umfasst Umsatzsteigerung durch Cross-Selling, Reduktion von Such- und Transaktionskosten sowie eine stärkere Kundenbindung und Skaleneffekte.

Für Verbraucher kann Bundling Vorteile bringen, etwa Preisvorteile und vereinfachte Entscheidungen. Es kann jedoch auch zu Nachteilen führen, etwa einer eingeschränkten Auswahl, höheren Preisen für einzelne Komponenten oder einer geringeren Wettbewerbsspanne, wenn Bündel den Marktzutritt für Rivalen erschweren.

Aus wirtschafts- und wettbewerbsrechtlicher Perspektive wird Paketbundling in vielen Rechtsordnungen kartellrechtlich bewertet. Bundling kann problematisch sein, wenn es den Wettbewerb behindert, den Marktzutritt für Konkurrenten erschwert oder Monopolmacht missbraucht wird. Regulierungsbehörden prüfen oft die Auswirkungen von Bündelangeboten auf Preise, Produktvielfalt und Zugang zu relevanten Märkten. Transparenz bei der Preisgestaltung und die Möglichkeit, Einzelteile unabhängig vom Bundle zu erwerben, gelten häufig als wichtige Abhilfen.