Organveränderungen

Organveränderungen bezeichnet Veränderungen der Struktur oder Funktion von Organen, die durch Entwicklung, Alterung, Krankheit oder Umweltfaktoren verursacht werden. Sie können reversibel oder dauerhaft sein und reichen von zellulären Anpassungen bis hin zu komplexen Gewebeumbauten. Oft geht es um Abwechslungen im Gewebe, die sich äußerlich oder im Funktionsniveau bemerkbar machen.

Zu den häufigsten Formen gehören Hypertrophie, Hyperplasie, Atrophie, Metaplasie, Dysplasie, Fibrose, Kalkablagerungen und Nekrose. Hypertrophie beschreibt eine Vergrößerung eines Organs durch Zellvergrößerung, wie das Herz bei anhaltendem Druck. Hyperplasie ist eine Zellerhöhung, z. B. bei regenerierenden Organen. Atrophie bedeutet eine Verkleinerung durch Zellverlust oder -abbau. Metaplasie ist der Tausch eines Gewebetyps gegen einen anderen. Dysplasie umfasst abnorme Zellreifung mit potenzieller Krebsvorstufe. Fibrose baut Narbengewebe auf, Kalkablagerungen verändern Gewebe zusätzlich, Nekrose ist der Zelltod.

Ursachen sind vielfältig: Alterung, Belastung, Durchblutungsstörungen, Entzündungen, Infektionen, Stoffwechselkrankheiten, Toxine und genetische Faktoren. Mechanismen umfassen hormonelle Signale, Wachstumsfaktoren und reparative Prozesse des Gewebes.

Diagnostik erfolgt überwiegend durch Bildgebung (Ultraschall, MRT, CT) und Gewebeproben mit histologischer Beurteilung. Die Beurteilung von Organveränderungen ist wichtig für Diagnose, Prognose und Therapie. Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und kann Überwachung, medikamentöse Therapien, Behandlung von Fibroseprozessen oder operative Eingriffe umfassen; Prävention richtet sich nach Risikofaktoren und Lebensstil.