Oberflächenattribute

Oberflächenattribute sind Eigenschaften, die einer Oberfläche eines Objekts zugeordnet werden, um ihr Verhalten, ihr Aussehen oder ihre Wechselwirkungen zu beschreiben. Sie können physikalisch, chemisch, optisch oder mechanisch sein und werden in unterschiedlichen Fachrichtungen systematisch erfasst und genutzt.

In der Materialwissenschaft und Chemie umfassen typische Oberflächenattribute chemische Zusammensetzung, Rauheit und Textur, Oberflächenenergie und Adhäsionskräfte, Hydrophilität/Hydrophobie, sowie Korrosions- und Verschleißverhalten und die Temperaturabhängigkeit von Eigenschaften.

Im Bereich der Computergraphik und digitalen Medien beziehen sich Oberflächenattribute auf Daten, die einer Oberfläche eines 3D-Modells zugeordnet werden. Dazu gehören Positionen und Normalen, Texturkoordinaten (UV), Farben (Diffuse/BaseColor), Metallisität, Roughness, Spiegelung, Transparenz, Emissivität sowie Normal- und Displacement-Maps.

Im GIS- oder DEM-Kontext beziehen sich Oberflächenattribute auf Merkmale wie Neigung, Ausrichtung, Krümmung oder Feuchte, die aus digitalen Geländemodellen abgeleitet werden und für Analyse, Simulation oder Kartierung genutzt werden.

Messung und Repräsentation: Oberflächenattribute werden durch Messverfahren wie Profilometrie zur Rauheit, Kontaktwinkel zur Oberflächenenergie oder spektroskopische Methoden erhoben und in Datenstrukturen gespeichert. In der Computer Grafik werden sie durch Shader, Materialmodelle und Texturen realisiert und interpretiert.

Bedeutung: Oberflächenattribute beeinflussen Haftung, Reibung, Wärmefluss, Lichtverhalten und die visuelle Wahrnehmung von Oberflächen in Simulationen, Rendering und Materialkunde. Sie bilden Grundlage für Qualitätssicherung, Designentscheidungen und taktile/visuelle Realitätsnähe.