Nährlösungen

Nährlösungen sind wässrige Lösungen, die Mineralstoffe in genau dosierter Form enthalten und von Pflanzen für Wachstum und Entwicklung benötigt werden. Sie werden im Hydroponik- und anderen soilless-Systemen eingesetzt, um eine kontrollierte Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Praktisch werden sie häufig als fertige Komplettlösungen oder als mehrteilige Formulierungen angeboten, die der Anwender zusammenmischt, um spezifische Probleme wie Kalziummangel oder Tröpfchenbildung zu vermeiden.

Typische Bestandteile sind Makronährstoffe – Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Kalzium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S) – sowie Mikronährstoffe wie Eisen (Fe), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Bor (B), Molybdän (Mo) und Chlor (Cl). Nährlösungen verwenden meist Salze wie Nitrate, Phosphate und Sulfate; Mikronährstoffe werden oft als Chelate hinzugefügt, um Verfügbarkeit bei unterschiedlichen pH-Werten zu sichern.

Für die Anwendung sind pH-Wert und Leitfähigkeit (EC) wichtige Steuergrößen. Übliche Zielbereiche liegen je nach Kultur und System zwischen pH 5,5 und 6,5, EC-Werte richten sich nach Wachstumsphase. Vor dem Einsatz werden die Lösungen entsprechend der Anleitungen aus zwei bis drei Teilen hergestellt und gegebenenfalls korrigiert, um Ausfällungen zu vermeiden und Nährstoffwechselstörungen zu verhindern.

Lagerung und Sicherheit: Nährlösungen sollten kühl, lichtgeschützt und in gut verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, um Verunreinigungen und Ausfällungen zu verhindern. Nach dem Öffnen sind sie zeitnah zu verwenden oder gemäß Herstellerangaben zu ersetzen. Systembedingt kann der Einsatz recirkulierender Systeme eine regelmäßige Neubewertung der Nährstoffkonzentration erfordern.