Nutzerbedürfnisse

Nutzerbedürfnisse sind die Ziele, Anforderungen und Erwartungen von Nutzern bei der Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Sie umfassen funktionale Aufgaben, die erledigt werden müssen, sowie emotionale, soziale und kognitive Aspekte, die das Nutzererlebnis beeinflussen.

Unterschieden werden kann zwischen konkreten, expressiv geäußerten Bedürfnissen und latenten Bedürfnissen. Funktionale Bedürfnisse zielen auf Effizienz und Zuverlässigkeit; emotionale Bedürfnisse betreffen Vertrauen, Sicherheit, Zufriedenheit, Freude; soziale Bedürfnisse beziehen sich auf Status, Zugehörigkeit oder Anerkennung.

Ursprung und Erhebung: Nutzerbedürfnisse entstehen aus dem Kontext der Nutzung, Zielgruppen, Aufgabenstellungen und Einschränkungen. Sie werden durch nutzerzentrierte Forschung ermittelt, etwa Interviews, Beobachtungen, Tagebuchstudien, Umfragen oder Usability-Tests. Personas, Customer Journeys und Jobs-to-be-Done helfen, Bedürfnisse zu strukturieren.

Nutzerbedürfnisse dienen als Grundlage für Produkt- und Interaktionsdesign. Sie fließen in Anforderungsspezifikationen, Informationsarchitektur, Interaktionsformen und Barrierefreiheit ein. Typische Verfahren zur Priorisierung sind Kano-Modelle, MoSCoW oder Value/Impact-Analysen. User Stories und Use Cases übersetzen Bedürfnisse in konkrete Funktionen.

Bewertung: Erfolg zeigt sich in Messgrößen wie Erfolgsquote bei Aufgaben, Zeit pro Aufgabe, Fehlerquote, Zufriedenheit und Wiederverwendung. Unternehmen sollten ethische Aspekte beachten, Datenschutz wahren, Barrierefreiheit sicherstellen und individuelle Unterschiede respektieren.