Nichtkommerziell

Nichtkommerziell beschreibt eine Nutzungs- oder Zweckrichtung, bei der eine Aktivität nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist. In der Praxis wird der Begriff oft in Lizenzbedingungen verwendet, um zu verhindern, dass Inhalte oder Dienstleistungen kommerziell verwertet werden. Ein bekanntes Beispiel sind Creative-Commons-Lizenzen mit der Kennzeichnung Nicht-kommerziell (NC), die Verbreitung, Bearbeitung oder Weitergabe erlauben, sofern kein kommerzieller Zweck verfolgt wird. Die genaue Auslegung liegt jedoch im Text der jeweiligen Lizenz und im Kontext der Nutzung.

Da es keinen universellen Rechtsstandard für nichtkommerziell gibt, hängt die Bedeutung stark vom jeweiligen Vertrag, von Plattformregeln oder von nationalen Gesetzen ab. Oft wird geprüft, ob die primäre Zielsetzung der Nutzung auf Umsatz, Profit oder kommerziellen Vorteil ausgerichtet ist. Gleichzeitig entstehen Grauzonen, etwa wenn eine Initiative zwar gemeinnützig arbeitet, aber Einnahmen aus Werbung, Spendenquellen oder Gebühren generiert, die eine kommerzielle Wertschöpfung begünstigen könnten.

Verwandte Begriffe sind nicht kommerziell, gemeinnützig oder non-profit, wobei diese Begriffe rechtliche Implikationen haben können, die über die einfache Nutzungsbeschränkung hinausgehen. Nichtkommerziell bedeutet keineswegs automatisch, dass eine Tätigkeit vollkommen frei von Kosten ist; es geht primär um die Frage, ob eine kommerzielle Zielsetzung vorliegt.

Kritik am Konzept betrifft vor allem die Uneindeutigkeit in Abgrenzungen und die potenzielle Rechtsunsicherheit bei der praktischen Anwendung. Nutzer sollten daher die jeweiligen Lizenzbedingungen bzw. Nutzungsbedingungen genau prüfen, um festzustellen, ob eine bestimmte Verwendung als nichtkommerziell gilt.