Netzschutzsysteme
Netzschutzsysteme bezeichnen die Schutz- und Sicherungsmechanismen in elektrischen Netzen, die Fehler erkennen und betroffene Netzabschnitte schnell vom Netz trennen. Ziel ist die Begrenzung von Schäden an Anlagen, Vermeidung von Systemausfällen und die Aufrechterhaltung der Netzstabilität und Versorgungssicherheit.
Sie arbeiten durch Messung relevanter Größen wie Strom, Spannung, Systemzustand und Phasenlage, Vergleich mit festgelegten Grenzwerten
Zu den zentralen Komponenten gehören Schutzrelais (Überstrom-, Differenz-, Distanzschutz), Sekundärtechnik (CTs, PTs, Funktionsmodule), Leistungsschalter und Automatisierungseinheiten
Hauptschutzarten sind Differenzschutz, Distanzschutz, Leitungsschutz und Überstromschutz; oft sind Backup- oder sekundäre Schutzebenen vorgesehen. Eine koordinierte
Netzschutzsysteme finden Anwendung in Hoch- und Mittelspannungsnetzen, Umspannwerken, Verteilnetzen sowie in automatisierten Netzbetriebszentren (SCADA/EMS). Sie sind
Wesentliche Normen und Standards betreffen Schutztechnik und Automatisierung, darunter IEC 61850 für Substation Automation, IEC 60255