Schutzgeräten

Schutzgeräte, auch als Schutzeinrichtungen bezeichnet, sind Vorrichtungen und Systeme, die dazu dienen, Menschen und Sachwerte vor Gefahren zu schützen. Sie wirken, indem sie Gefahrenzustände erkennen, Energieflüsse unterbrechen oder den Zugang zu gefährlichen Bereichen verwehren. Sie unterscheiden sich von persönlicher Schutzausrüstung.

Zu ihnen gehören Maschinen-Schutzvorrichtungen wie Sicherheitsverriegelungen, Not-Aus-Schalter, Schutzgitter und Sicherheitslichtvorhänge; elektrische Schutzgeräte wie Sicherungen, Leistungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter; sowie Prozess- und Anlagenschutz wie Sicherheitsventile und Druckentlastungen; außerdem Sicherheitssteuerungen mit redundanten Kreisen.

Die Funktionen umfassen das Verhindern des Zugangs zu Gefahrenzonen, das automatische Stoppen von Maschinen bei Störungen, die Überwachung von Grenzwerten und das Erkennen von Fehlfunktionen, um eine sichere Fehlersituation zu gewährleisten. Der Entwurf folgt dem Grundsatz „fail-safe“ und strebt Redundanz an.

Bei der Gestaltung und Bewertung von Schutzgeräten gelten nationale und internationale Normen. Wichtige Referenzen sind ISO 13849-1 und IEC 62061 für die funktionale Sicherheit von Maschinen; EN 954-1 ist historisch, wurde aber durch ISO 13849-1 weitgehend abgelöst. Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EC verlangt integrierte Schutzmaßnahmen; die CE-Kennzeichnung dokumentiert die Konformität.

Wartung und Betrieb erfordern regelmäßige Inspektionen, Funktionsprüfungen und Kalibrierungen, sowie Dokumentation und gegebenenfalls Nachrüstungen, um Wirksamkeit und Zuverlässigkeit langfristig sicherzustellen.

---