Netzmaßnahmen

Netzmaßnahmen bezeichnet im IT- und Telekommunikationsbereich die Gesamtheit von Maßnahmen, die zur Planung, Sicherung, Optimierung und Kontrolle von Netzwerken ergriffen werden. Sie umfassen technische, organisatorische und rechtliche Aspekte, die darauf abzielen, Verfügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit der Daten sowie die Leistungsfähigkeit von Netzen zu gewährleisten.

Zu den technischen Netzmaßnahmen zählen Firewalls, IDS/IPS-Systeme, Verschlüsselung, VPNs, Netzsegmentierung, Patch- und Konfigurationsmanagement, Monitoring, Logging, DDoS-Schutz sowie Quality of Service (QoS) bzw. Traffic-Management. Organisatorische Netzmaßnahmen umfassen Sicherheitsrichtlinien, Incident-Response-Pläne, Change-Management, Schulungen, Rollen- und Berechtigungsmodelle sowie regelmäßige Audits.

Rechtlich und regulatorisch betreffen Netzmaßnahmen Datenschutz, Datenspeicherung, Aufbewahrungspflichten und behördliche Anforderungen. Internationale Standards wie ISO/IEC 27001, NIST SP 800-53 sowie Branchenrichtlinien beeinflussen ihre Gestaltung. In der Praxis setzen Netzmaßnahmen oft Betreiber von Netzwerken, Unternehmen, Rechenzentren und Cloud-Anbieter ein.

Sie dienen der Abwehr von Bedrohungen, der Vermeidung von Ausfällen, der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie der Sicherung der Servicequalität. Herausforderungen bestehen in der Balance zwischen Sicherheit und Privatsphäre, Kosten, Komplexität der IT-Landschaften und der Anpassung an neue Bedrohungen.

Siehe auch: Netzsicherheit, Netzmanagement, Datenschutz, Netzneutralität.