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Nervenleitgeschwindigkeit

Die Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) ist eine Größe der Neurophysiologie, die angibt, wie schnell ein elektrischer Impuls entlang eines peripheren Nervs weitergeleitet wird. Sie wird im Rahmen der Nervenleitungsstudien (NCS) gemessen und dient der Beurteilung der Funktion von motorischen und sensiblen Nerven.

Zur Messung werden Stimulations- und Aufzeichnungsstellen entlang des nervösen Weges gewählt. Ein Reiz wird an zwei

Normalwerte variieren je nach Nerv, Alter und Individuum. In gesunden Erwachsenen liegen motorische Leitgeschwindigkeiten häufig im

Bedeutung und Anwendung: NLG-Werte helfen, Läsionen zu lokalisieren, Demyelinisierung versus axonale Schäden zu unterscheiden und den

Stellen
gesetzt
und
die
Latenz
der
gemessenen
Reaktion
an
einer
Distalposition
aufgezeichnet.
Die
Leitgeschwindigkeit
ergibt
sich
aus
der
Distanz
zwischen
den
Stimulationspunkten
geteilt
durch
die
Differenz
der
Latenzen
(CV
=
Distanz
/
(Latenz
proximal
−
Latenz
distal)).
Bei
sensorischen
Nerven
erfolgt
die
Berechnung
analog,
meist
mit
unterschiedlichen
Messpunkten.
Die
Messungen
erfolgen
in
der
Regel
an
Ober-
oder
Unterextremitäten
und
sind
stark
abhängig
von
der
Temperatur
der
Gliedmaßen.
Bereich
von
etwa
40
bis
70
m/s;
sensorische
Leitgeschwindigkeiten
finden
sich
meist
ebenfalls
in
einem
ähnlichen
Bereich,
können
aber
je
nach
Nerventherapie
leicht
höher
liegen.
Wichtige
Einflussfaktoren
sind
die
Temperatur
(Kälte
verlangsamt
die
Leitung),
Alter,
Nervenlänge
und
zugrundeliegende
Erkrankungen
wie
Diabetes
oder
Demyelinisierung.
Verlauf
von
Neuropathien
zu
überwachen.
Die
Befunde
werden
zusammen
mit
Amplitude,
Latenzen
und
klinischer
Kontext
beurteilt.