Naturfotografie

Naturfotografie bezeichnet die fotografische Dokumentation von Natur, Landschaften, Pflanzen, Tieren und natürlichen Phänomenen in ihrer Umwelt. Sie zielt darauf ab, Motive in ihrer echten Umgebung realistisch oder ästhetisch ansprechend abzubilden und kann sowohl wissenschaftliche als auch künstlerische Aspekte umfassen. Fotografen arbeiten oft geduldig daran, die richtige Gelegenheit, das Licht und das Verhalten des Motivs einzufangen.

Typische Themengebiete sind Landschafts- und Naturaufnahmen, Tierfotografie (Wildtiere), Makro- und Botanikfotografie sowie Nacht- und Astrofotografie. Die Arbeiten orientieren sich häufig an natürlichem Licht und setzen auf eine möglichst unverfälschte Farbwirkung sowie eine behutsame Bildgestaltung, die die Umgebung mit einbezieht.

Technik und Herangehensweise umfassen Planung von Standorten, Wetter und Licht, sowie Geduld, Tarnung und das Verständnis für das Verhalten der Motive. Gute Naturaufnahmen nutzen das verfügbare Licht, arbeiten mit natürlichem Hintergrund und vermeiden übermäßige Bearbeitungen, um die Natürlichkeit zu erhalten.

Ausrüstung umfasst Kamerasysteme, Teleobjektive (typisch 300–600 mm) für Tiere, Makroobjektive (ca. 60–100 mm) für Pflanzen, Weitwinkelobjektive für Landschaften, sowie Stativ, Fernauslöser und Filter wie Polarisations- oder Grauverlaufsfilter. Leichte, wetterfeste Ausrüstung ist häufig sinnvoll, da Naturaufnahmen oft draußen entstehen.

Ethik und Umweltschutz spielen eine zentrale Rolle: Naturfotografie soll die Natur respektieren, keine Tiere stören, keine Pflanzen beschädigen und Schutzgebiete respektieren. Dazu gehören ausreichender Abstand, keine Probenahme geschützter Arten und gegebenenfalls Einholung von Genehmigungen.

Geschichte: Die Naturfotografie entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert weiter; Pioniere wie Ansel Adams und Frans Lanting prägten Stil und Verständnis von Umwelt- und Naturdokumentation.