Tierfotografie

Tierfotografie bezeichnet die Fotografie von Tieren in unterschiedlichen Kontexten. Dazu gehören wilde Tiere in natürlichen Lebensräumen, Haustiere sowie Nutz- und Zoo-Tieraufnahmen. Ziel ist oft, Verhalten, Bewegung und Ästhetik des Tieres festzuhalten. Man unterscheidet häufig zwischen Wildlife-Fotografie, Porträtaufnahmen von Tieren und Makroaufnahmen von Insekten oder Kleintieren.

Ausrüstung und Technik: Typische Ausrüstung umfasst Teleobjektive mit großer Brennweite (etwa 300–600 mm oder mehr), eine Kamera mit schneller Serienbildrate und zuverlässigem Autofokus, sowie Stativ oder Einbeinstativ. Tarnung, Blendschutz wie Tarnnetz oder Versteck, und ggf. Fernauslöser. Wichtige Kameraeinstellungen sind schnelle Verschlusszeiten (z. B. 1/1000 s bei Vögeln im Flug), eine angemessene Blende (oft f/4–f/8) zur Freistellung des Tieres, und ISO-Anpassung je nach Licht.

Praxis und Komposition: Geduld und Respekt dem Tier gegenüber sind zentral. Annäherung möglichst ruhig oder über Tarnung, Vermeidung von Stress oder Futteranreizen. Perspektiven wie Augenhöhe des Tieres, natürlicher Hintergrund, und Linienführung beeinflussen die Wirkung.

Nachbearbeitung und Ethik: In der Nachbearbeitung werden Belichtung, Farben und Rauschen angepasst, Crops sparsam eingesetzt. Der Anspruch ist eine realistische Wiedergabe ohne Irreführung. Ethisch verantwortungsvolle Tierfotografie verzichtet auf Ködern oder das Heranlocken von Tieren, nutzt Abstand und beobachtet das Verhalten des Tieres.

Historie und Rezeption: Mit der Digitalisierung wurde Tierfotografie breiter zugänglich. Fotografen arbeiten oft mit Naturschutzorganisationen zusammen, veröffentlichen Bilder in Fachzeitschriften, Ausstellungen und Online-Plattformen.