Mundpflege

Mundpflege bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen zur Pflege des Mundraums, darunter Zähne, Zahnfleisch, Zunge und Schleimhäute. Ziel ist die Vorbeugung von Karies, Parodontitis und Mundgeruch sowie die Unterstützung der allgemeinen Gesundheit. Sie umfasst tägliche Reinigungsrituale, die Verwendung geeigneter Zahnpflegemittel und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen.

Basismaßnahmen sind das zweimal tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und eine Putzdauer von etwa zwei Minuten. Die Technik umfasst den Bürstenkopf im 45-Grad-Winkel zum Zahnfleischrand, sanfte kreisende Bewegungen und das Reinigen aller Zahnflächen. Die Zunge sollte ebenfalls gereinigt werden. Zusätzlich empfiehlt sich die Interdentalreinigung mit Zahnseide oder Interdentalbürsten; Mundspülungen können als Ergänzung dienen, ersetzen aber nicht das Zähneputzen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine zuckerarme Ernährung unterstützen die Mundgesundheit.

Besondere Aspekte gelten für Kinder, ältere Menschen, Zahnersatz und kieferorthopädische Apparaturen. Kinder benötigen altersgerechte Anleitung und Fluoridempfehlungen; bei älteren Menschen mit eingeschränkter Feinmotorik können angepasste Hilfsmittel hilfreich sein. Zahnersatz erfordert eigene Reinigung: Prothesen täglich reinigen und über Nacht in Wasser oder eine Prothesenlösung legen. Bei Brücken oder Implantaten sind die Zwischenräume gründlich zu säubern. Bei Anzeichen wie Zahnfleischbluten, anhaltenden Schmerzen, Schwellungen oder Mundgeruch sollte zeitnah eine zahnärztliche Abklärung erfolgen.