Modellierungstools

Modellierungstools sind Softwareanwendungen, die es Fachleuten ermöglichen, abstrakte Modelle von Systemen, Prozessen oder Daten zu erstellen, zu visualisieren und zu verwalten. Sie dienen der Spezifikation, dem Entwurf und der Analyse und unterstützen formale Beschreibungen von Strukturen, Verhalten und Beziehungen. Typische Notationen umfassen UML, BPMN, SysML sowie domänenspezifische Sprachen. Modellierungstools bieten Diagramm-Editoren, Modell-Repositorien, Validierung, Versionierung, Kollaboration sowie Import- und Exportfunktionen in Standardformaten wie XMI, MOF oder BPMN 2.0. Fortgeschrittene Lösungen unterstützen Round-Trip Engineering, Code-Generierung aus Modellen, Reverse Engineering von Quellcode und Modell-Simulation.

Anwendungsbereiche reichen von Software- und Systemarchitektur über Geschäftsprozessmanagement bis hin zur Datenmodellierung. In der Softwareentwicklung dienen sie der Anforderungsdokumentation, dem Architekturentwurf, der Simulation von Interaktionen und der Vorbereitung von Tests. In der Systemtechnik ermöglichen sie die Modellierung von Verhalten, Leistung und Schnittstellen. In der Bildung helfen sie, Konzepte anschaulich zu vermitteln.

Wesentliche Merkmale sind benutzerfreundliche Diagrammbearbeitung, Repository-Funktionen, Konsistenzprüfungen, Versions- und Berechtigungsmanagement, Integrationen in Entwicklungsumgebungen und in CI/CD-Pipelines sowie Unterstützung von Kollaboration. Unterschiede zwischen Tools ergeben sich durch Funktionsumfang, Lizenzmodelle und den Schwerpunkt auf bestimmte Modelltypen oder Simulation. Bekannte Vertreter sind Enterprise Architect, Visual Paradigm, Modelio, StarUML, Astah sowie spezialisierte Lösungen wie Simulink oder PlantUML für textbasierte Modelle.