Mikrozirkulationsmarker
Der Mikrozirkulationsmarker bezeichnet einen Parameter oder Indikator zur Beurteilung der Mikrozirkulation, der die Durchblutung der kleinsten Gefäße in Gewebeabschnitten widerspiegelt. Er dient dem quantitativen und qualitativen Assessment der Gewebedurchblutung und der Sauerstoffversorgung auf Zellebene.
Anwendungsgebiete umfassen die Überwachung in der Intensivmedizin und Anästhesie, die Evaluation mikrozirkulatorischer Dysfunktionen bei Sepsis, Schock,
Zu den typischen Mikrozirkulationsmarkern gehören die funktionelle Kapillardichte (FCD), der Anteil kapillär durchbluteter Gefäße (Perfusionsanteil), die
Messmethoden umfassen zum Beispiel intraville Videomikroskopie mit Sidestream Dark-Field Imaging (SDF) oder Incident Dark-Field Imaging (IDF),
Interpretation: Niedrige FCD oder hohe Heterogenität der Durchblutung kennzeichnen eine suboptimale Gewebedurchblutung; der MFI reflektiert den
Limitationen: Marker sind regional begrenzt, abhängig vom Untersuchungsort (Haut, Muskel, Schleimhäute); Unterschiede in Geräten und Protokollen;
Siehe auch: Mikrozirkulation, Endothelfunktion, Sepsis-Mikroperfusion.