MikroebeneRegeln
MikroebeneRegeln bezeichnet Regeln, Normen und Verhaltensmuster, die auf der Mikroebene sozialer Interaktionen wirken. Sie steuern das alltägliche Verhalten einzelner Akteure und kleiner Gruppen, etwa in Gesprächen, Teams oder im Familienalltag. Im Unterschied zu Makrostrukturen wie Gesetzen oder Institutionen entstehen sie häufig aus wiederholten Interaktionen und werden durch Routinen, soziale Erwartungen und implizites Wissen stabilisiert.
Zu ihren Merkmalen gehören eine überwiegend informelle Natur, kontextsensitive Gültigkeit und eine oft tacit geprägte Verhandlungsfähigkeit.
Beispiele reichen von Gesprächsnormen wie Turn-taking oder Höflichkeitsformen über informelle Absprachen in Teams bis zu lokalen
Zur Erforschung werden Feldbeobachtungen, ethnografische Studien, experimentelle Untersuchungen oder Diskursanalysen genutzt. Die Konzepte helfen zu verstehen,