Methananteile

Methananteile bezeichnen den Anteil von Methan in einem Gasgemisch. Sie werden üblicherweise als Volumenprozentsatz (V/V) oder als molarer Anteil (mol/mol) angegeben. Methananteile sind wichtig für die Bewertung von Energiegehalt, Verbrennungseigenschaften und Gasqualität.

Im Erdgas ist Methan der dominierende Bestandteil; typischerweise liegt der Methangehalt zwischen etwa 70 und 95 Prozent vol, abhängig von Lagerstätte und Aufbereitung. Andere Bestandteile wie Ethan, Propan, Kohlendioxid, Stickstoff und Spurenstoffe machen den Rest aus. In Biogas liegt der Methananteil gewöhnlich zwischen 50 und 70 Prozent, während CO2 den größten Teil des verbleibenden Anteils bildet. Methananteile spielen auch in Umweltanalysen eine Rolle, da Methan ein starkes Treibhausgas ist, insbesondere bei Leckagen außerhalb der Verbrennung.

Ermittlung und Messung erfolgen durch Gasanalytik wie Gaschromatographie, Infrarotspektroskopie oder Massenspektrometrie. In Feldanwendungen können kompakte IR- oder katalytische Sensoren Methananteile in Echtzeit schätzen. Zur Vergleichbarkeit werden Volumenanteile auf Standardbedingungen bezogen oder in Molanteile umgerechnet.

Die Methananteile beeinflussen Heizwert, Kalorischen Wert und den Wobbe-Index, was für Auslegung von Anlagen, Preisgestaltung und Sicherheit relevant ist. Eine präzise Bestimmung unterstützt Qualitätskontrollen, Transporte und die Einhaltung von Gas-Spezifikationen sowie Emissions- und Leckageüberwachung.