Metallkonstruktion

Metallkonstruktion bezeichnet den Bau von Tragwerken aus Metallen, primär Stahl, aber auch Aluminium und Edelstahl. Sie umfasst Rahmen-, Fachwerk- und Gitterkonstruktionen sowie ähnliche Bauweisen, die in Architektur, Brückenbau, Industriehallen und dem Maschinen- bzw. Anlagenbau zum Einsatz kommen. Metallkonstruktionen dienen der Aufnahme von Lasten, Stützen, Verbindungen und Fassaden.

Zu den verwendeten Materialien gehören Stahl in unterschiedlichen Güten, Aluminiumlegierungen und Edelstahl; je nach Nutzung auch Verbundstoffe. Charakteristische Bauarten sind Rahmentragwerke, Fachwerkträger, Gitterkonstruktionen, Rohr- und Blechkonstruktionen. Verbindungen erfolgen überwiegend durch Schweißen, Schraubverbindungen oder Nieten; Klebe- oder Federverbindungen kommen seltener vor. Oberflächenbehandlung, Korrosionsschutz und Montagevorbereitung sind Teil der Ausführung.

Die Planung richtet sich nach nationalen und europäischen Normen, etwa Eurocodes und EN 1090. Berechnungen berücksichtigen Tragfähigkeit, Standsicherheit, Verformungen und dynamische Lasten (z. B. Wind, Erdbeben). Die Fertigung umfasst Zuschnitt, Bearbeitung, Schweißen, Montage und Oberflächenbehandlung; Qualitätskontrollen und qualifizierte Schweißverfahren sind standard. Eine CE-Kennzeichnung für Tragwerke ist oft erforderlich.

Vorteile von Metallkonstruktionen liegen in hohem Festigkeits-Gewicht-Verhältnis, Formbarkeit, robuster Montage und Anpassungsfähigkeit. Nachteile sind Kosten, Korrosion, Wartungsbedarf und potenzielle Feuerbeanspruchung. Moderne Metallkonstruktionen setzen auf Vorfertigung, modulare Bauweisen und integrierte Sicherheits- und Wartungskonzepte, um Qualität und Effizienz zu erhöhen.