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Mehrwegeeffekte

Mehrwegeeffekte entstehen, wenn ein ausgesendetes Signal nicht nur den direkten Weg zum Empfänger nimmt, sondern zusätzlich über reflektierende, refraktive oder streuende Oberflächen mehrere Pfade zurücklegt. Typische Ursachen sind Reflexionen an Gebäuden, Gelände, Wasserflächen, Diffraction um Hindernisse und Streuung durch unregelmäßige Oberflächen. Sie treten in Funkkommunikation, Radar, Akustik und Sensorik auf und gelten besonders in urbanen oder indoor Umgebungen als signifikant.

Die Pfade unterscheiden sich in Laufzeit, Phasenlage und Amplitude. Die Summierung der einzelnen Signale führt zu

Mehrwegeffekte sind in vielen Anwendungen bedeutsam: Mobilfunk und WLAN in Innenräumen, Navigationssysteme wie GPS in urbanen

Gegenmaßnahmen umfassen Antennen- und Systemdesign zur Reduktion von Mehrwegeffekten, Diversität und MIMO, sowie fortgeschrittene Signalverarbeitung wie

Interferenzmustern,
die
je
nach
relative
Phase
konstruktive
oder
destruktive
Überlagerung
erzeugen.
Folgen
sind
Verzögerungen
des
empfangenen
Signals
(Delay
Spread),
wechselgehafte
Verstärkungen
und
Abschwächungen
(Fading)
sowie
zeitliche
Ausdehnung
von
Impulsen.
Bewegte
Reflektoren
führen
zusätzlich
zu
Dopplerveränderungen,
die
Frequenzkomponenten
des
empfangenen
Signals
verschieben
können.
In
digitalen
Systemen
kann
Mehrwegeausbreitung
Intersymbolen-Interferenz
verursachen
und
die
Datenraten
verschlechtern.
Gebieten,
Radar-
und
Sonarsysteme
sowie
akustische
Messungen
in
Räumen.
Sie
können
die
Positionsbestimmung,
Objektlokalisation
und
Datentransferqualität
beeinträchtigen,
aber
auch
genutzt
werden,
etwa
zur
verbesserten
Ortung
durch
spezielle
Antennen-
oder
Signalverarbeitungstechniken.
Equalisierung,
RAKE-Empfänger,
Spread-Spectrum
oder
OFDM
mit
Zyklenlänge
(Cyclic
Prefix).
In
GNSS-Systemen
kommen
zudem
optimierte
Antennen,
Mehrfrequenzlösungen
und
Kalibrierungsmodelle
zum
Einsatz.