Mehrspindeldrehmaschine

Die Mehrspindeldrehmaschine ist eine Form der automatischen Drehmaschine, die mehrere Spindeln in einer gemeinsamen Maschine vereint. Sie dient der hochgeregelten Fertigung von turned parts in großen Stückzahlen und wird vor allem für kleine bis mittelgroße Bauteile eingesetzt, bei denen mehrere Werkstücke parallel oder in abwechselnden Zyklen bearbeitet werden können.

Bauweise und Arbeitsprinzip: Typisch besitzt eine Mehrspindeldrehmaschine mehrere Spindeln, die in einer Reihe oder um eine Achse angeordnet sind. Jede Spindel hält ein Werkstück und wird von einem gemeinsamen oder individuellen Antrieb angetrieben. Werkzeuge liegen in Turret- oder Werkzeugtisch-Anordnungen; sie führen Drehen, Bohren, Gewindeschneiden oder Nachbearbeitungen aus. Historische Anlagen arbeiten mit cam-gesteuerten Sequenzen, moderne Varianten verwenden CNC-Steuerungen, um Spindeln, Achsenbewegungen und Werkzeugwege synchron zu koordinieren. Einige Maschineneinheiten arbeiten mit Barzuführung, andere verwenden einzelne Werkstücke.

Typen und Ausführungen: Horizontal angeordnete Mehrspindeldrehmaschinen stellen Spindeln in einer Linie bereit; vertikale Bauformen kommen für bestimmte Anwendungen infrage. Die Anzahl der Spindeln reicht von wenigen bis hin zu mehreren Dutzend, wodurch mehrere Arbeitsgänge gleichzeitig erfolgen können.

Anwendungen: Sie finden bevorzugt in der Serienfertigung kleiner, präziser Bauteile Verwendung, etwa Schraubverbindungen, Ventilbauteile, Steckverbinder, Wellenabschnitte und Stifte. Vorteile sind hohe Produktivität, geringe Stückkosten und gleichbleibende Qualität; Einschränkungen betreffen geringe Flexibilität, hohen Investitionsbedarf und aufwändige Rüstzeiten bei neue Bauteilfamilien.

Vorteile und Grenzen: Die Mehrspindeldrehmaschine ermöglicht sehr kurze Zykluszeiten durch paralleles Bearbeiten. Sie erfordert sorgfältige Programmierung, ständige Instandhaltung und ist am wirtschaftlichsten bei gut standardisierten Teilen.