Mehrkornprodukte

Mehrkornprodukte bezeichnet man in der Ernährungs- und Lebensmittelkunde als Erzeugnisse, die aus mehr als einer Getreideart hergestellt werden. Dazu zählen Brot, Brötchen, Backwaren und auch Cerealien oder Snacks, bei denen verschiedene Getreidearten im Teig oder in der Mischung verwendet werden. Ziel ist oft eine vielfältigere Geschmacks- und Texturvielfalt sowie ein höherer Ballaststoffgehalt.

Typische Getreidearten sind Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Mais, Dinkel, Hirse, Bulgur bzw. Sorghum. Hinzu kommen Saaten wie Leinsamen, Sonnenblumenkerne oder Sesam, die dem Produkt zusätzliche Nährstoffe und Knusprigkeit verleihen.

Herstellung: Mehrkornprodukte entstehen durch das Mischen mehrerer Mehlarten oder Grobmehle im Teig, oft mit Vollkornanteilen. Die Zusammenstellung variiert je nach Rezept und gewünschter Endbeschaffenheit (lockere vs. kompakte Krume, kräftige Kruste). Verarbeitungsgrade reichen von reinen Backwaren bis hin zu fertig gemischten Backmischungen.

Nährwerte und Nutzen: Durch die Kombination verschiedener Getreidearten lassen sich Ballaststoffe, Mineralstoffe und B-Vitamine diversifizieren. Der Nährwert hängt stark vom Anteil an Vollkorn und Samen ab. Der Zusatz von Saaten kann den Fettgehalt erhöhen. Die gesundheitlichen Vorteile variieren und sind nicht automatisch größer als bei einfacheren Mischungen; die gesamte Ernährungsweise ist entscheidend.

Kennzeichnung: In vielen Märkten ist Mehrkorn kein streng gesetzlich definierter Begriff; Marketingversprechen können variieren. Verbraucher sollten Zutatenliste und Nährwertangaben prüfen, um den Gehalt an Vollkorn, Ballaststoffen und Getreidearten zu bewerten.