Mehrfachdüsen

Mehrfachdüse bezeichnet in technischen Kontexten eine Anordnung mehrerer Einzel­düsen in einem gemeinsamen Gehäuse, die gleichzeitig mehrere Strahlen oder Tröpfchen erzeugt. Typische Ausführungen umfassen Düsenplatten oder Düsenköpfe, bei denen mehrere Öffnungen in regelmäßigen Mustern angeordnet sind (kreisförmig, linear oder rasterförmig). Jede Öffnung bildet eine eigenständige Düse, der Druckzufuhr erfolgt gemeinschaftlich über ein gemeinsames Bauteil.

Funktionsweise und Leistung hängen von Öffnungsgröße, Düsenform, den Eigenschaften des Fluids und dem Betriebsdruck ab. Die Tropfengrößenverteilung sowie das Sprühbild werden durch das Düsenlayout, die Öffnungen und die Druckbedingungen bestimmt. Mehrfachdüsen finden Einsatz in Landwirtschaft (Flächenbewässerung, Pflanzenschutzmittel-Sprühung), in der Brandbekämpfung (mehrere Sprühstrahlen zur Abdeckung großer Flächen), in der industriellen Beschichtung, Reinigungsprozessen sowie in Kühl- und Feuchtungsanlagen.

Vorteile sind hohe Abdeckung, gleichmäßige Verteilung, Skalierbarkeit des Gesamtflusses und reduzierter Drift im Vergleich zu Einzeldüsen. Herausforderungen sind Verstopfungen einzelner Öffnungen, Verschleiß, Variationen im Sprühbild sowie erhöhter Wartungsaufwand durch Reinigung und Kalibrierung. Die Wahl der Materialien beeinflusst Haltbarkeit bei aggressiven Medien.

Bei der Auswahl spielen Durchflussrate, Sprühwinkel, Tropfengröße, Viskosität des Mediums, Druck und der gewünschte Abstand der Düsen eine Rolle. Typische Messgrößen umfassen Durchfluss, Sprühwinkel und Tropfengrößenverteilung; Tests erfolgen oft nach branchenspezifischen Verfahren.