MedienTypen

MedienTypen bezeichnet die systematische Einordnung von Medienobjekten nach ihrem Träger, ihrem Inhalt und ihrer Nutzungsweise. Der Begriff wird in Bibliotheks- und Informationswissenschaft, der Computer- und Webtechnik sowie in der Medienwirtschaft verwendet, um Beschaffung, Beschreibung, Suche und Nutzung von Materialien zu strukturieren. In der Informatik liegt dem Begriff oft der formale Typ eines Mediums zugrunde, der anhand von Dateiformat oder Content-Type klassifiziert wird.

Zentrale Kategorien umfassen Träger (Print, Digital), Form (Text, Bild, Audio, Video, Multimedia), Interaktivität (statisch, interaktiv, dynamisch) und Distribution (Analog, Digital). Weitere Unterscheidungen betreffen den Verwendungszweck (Bildung, Unterhaltung, Information, Kommunikation) und die Qualität oder Rechtsform (lizenzierter vs. frei nutzbarer Inhalt).

Im Web spielen Medientypen eine zentrale Rolle über MIME-Typen bzw. Content-Type-Header (z. B. text/plain, image/jpeg, application/pdf). Für Bibliotheken und Archive dienen sie der Katalogisierung, der Metadatenstruktur und der Langzeitarchivierung, um Objekte zuverlässig zu identifizieren und zu verarbeiten.

Anwendungen reichen von Suchfunktionen und Katalogisierung über Zugriffskontrolle und Barrierefreiheit bis zur automatischen Transkodierung. Die ständig wachsende Vielfalt neuer Formate (Audio- und Videostreaming, interaktive Anwendungen, 3D-Inhalte, Virtual Reality) stellt Organisationen vor Herausforderungen bei Speicherung, Langzeitarchivierung und Rechtsfragen.