Marktgewohnheiten

Marktgewohnheiten bezeichnet in der Wirtschaft und Marktforschung die wiederkehrenden Verhaltensmatter von Käufern auf Märkten. Dazu gehören typischerweise die Art der Produkte, die regelmäßig gekauft werden, Marken- bzw. Produktpräferenzen, Preisreaktionen, Kanalwahl (stationär, online) sowie das Ausmaß impulsiven Erwerbs und saisonale Schwankungen.

Diese Muster entstehen durch Verfügbarkeit, Einkommen, Kultur, Gewohnheiten und Marketingmaßnahmen und können sich im Zeitverlauf verändern. Typische Merkmale umfassen Routinekäufe, Loyalität gegenüber Marken, Preisempfindlichkeit, Nutzung von Rabattaktionen und das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Unterschiede zeigen sich oft zwischen stationärem Handel und Online-Kauf, wobei Letzterer durch Bequemlichkeit, Preisvergleiche und personalisierte Empfehlungen beeinflusst wird. Saisonale Muster treten durch Feiertage, Schulbeginn oder Erntezeiten auf.

Die Ausprägung von Marktgewohnheiten hängt von Einkommen, Demografie, Kultur, Region und Lebensstil ab. Technologische Entwicklungen wie mobile Bezahlsysteme, Such- und Preisportale verändern Gewohnheiten schneller. Marketingaktivitäten, Sortimentgestaltung, Verfügbarkeit und Ladenlayout beeinflussen ebenfalls das Verhalten der Verbraucher.

Die Analyse von Marktgewohnheiten erfolgt durch Konsumentenbefragungen, Paneldaten, Transaktions- und Point-of-Sale-Analysen, ethnografische Studien sowie Experimente (A/B-Tests). Dabei gilt es, saisonale Effekte, Trends und Ausreißer zu berücksichtigen.

Für Unternehmen liefern Marktgewohnheiten Hinweise für Prognosen, Preisstrategien, Sortimentsplanung und Kundenbindung. Außerdem unterstützen sie Politik- und Verbraucherschutz bei der Gestaltung von Transparenz, fairen Preisen und nachhaltigem Konsum.