Mahlwerke

Mahlwerke sind Anlagen zur Zerkleinerung von Feststoffen in kleinere Partikel. Sie arbeiten nach dem Prinzip der Zerkleinerung durch Aufbrechen, Abrieb oder Scherung mithilfe von Mahlmitteln oder festen Körnern. Mahlwerke werden in der Industrie breit eingesetzt, insbesondere in der Erz- und Mineralverarbeitung, der Zementherstellung, der Kohle- und Chemieindustrie sowie in der Lebensmittel- und Pharmabranche.

Zu den gängigen Bauformen gehören Kugelmühlen (Ball Mills), Autogene und Halbautogene Mühlen (AG/HAG), Walzenmühlen, Scheiben- und Hammermühlen, Jet-Mühlen sowie vertikale Rollenmühlen. Jede Bauart unterscheidet sich durch Mahlkörper, Bewegungsart der Mahlkammer und das Einsatzgebiet. In der Zementindustrie dominieren vertikale Rollenmühlen und Kugelmühlen, während Bergbauanlagen häufig AG/HAG- oder Kugelmühlen verwenden.

Der Mahlprozess erfolgt durch Aufprall, Abrieb und Scherung der Partikel. Mahlmedien wie Stahlkugeln oder keramische Körner werden durch Antriebskräfte bewegt, und das zu mahlende Material wird in der Kammer zerkleinert. Moderne Anlagen arbeiten oft mehrstufig, mit Vorzerkleinerung, Feinmahlung und Rückführung des feinstverteilten Materials über Klassier- oder Siebanlagen (Kreislaufschleifen).

Wichtige Kennzahlen sind Durchsatz, Endkorngröße, Mahlgradverteilung und Energieeffizienz. Der Energieverbrauch ist oft der limitierende Faktor, weshalb Prozesssteuerung, Temperatur- und Staubmanagement sowie die Optimierung von Klassierung und Rückführung zentral sind. Mahlwerke müssen korrosions‑ und verschleißbeständig ausgelegt werden, um Materialverträglichkeit, Reinigung und Betreiberanforderungen zu erfüllen.