Magnesiumrückgewinnung

Magnesiumrückgewinnung bezeichnet die Gewinnung von Magnesium aus recycelten Materialien sowie aus Abfällen und Nebenprodukten der Industrie. Ziel ist die Wiederverwertung von Magnesium aus Al-Mg-Legierungen, Spänen, Schlacken, Zerspanungsabfällen, Batterien und anderen magnesiumhaltigen Abfällen sowie die Rückführung in den Produktionskreislauf.

Quellen: Sekundäres Magnesium stammt vor allem aus dem Recycling von Leichtmetalllegierungen (Automobil-, Elektronik- und Gussabfällen), Spänen und Recyclingströmen. Im Gegensatz dazu wird primäres Magnesium industriell überwiegend aus Magnesit oder Dolomit durch elektrolytische oder chemische Prozesse hergestellt.

Verfahren: Die Rückgewinnung erfolgt typischerweise in mehreren Stufen: mechanische Aufbereitung (Sortieren, Zerkleinern, Entfernung von Nichtmetallen); Schmelzrecycling in Elektroöfen oder anderen Schmelzprozessen zum Abscheiden von Magnesium; Reinigung und Reindarstellung durch Entstickung und Entschwefelung; sowie gegebenenfalls hydrometallurgische Aufreinigung, Chlorierung und elektrolytische Weiterverarbeitung.

Umwelt- und wirtschaftliche Aspekte: Recycling reduziert den Bedarf an Primärrohstoffen und kann Energieverbrauch sowie Treibhausgasemissionen gegenüber der Primärproduktion senken. Herausforderungen sind Kontamination durch Legierungselemente (Al, Zn, Fe), Verunreinungen sowie Anforderungen an Reinheit und Materialqualität.

Anwendungen: Sekundärmagnesium findet Verwendung in Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Elektronik- und Gussindustrien. Fortschritte in Recyclingtechnologien stärken Kreislaufwirtschaft und Versorgungssicherheit für Magnesium.