Möbelstoffen

Möbelstoffen bezeichnet Textilien, die zur Bezugsdeckung von Polstermöbeln verwendet werden. Sie kommen in privaten Wohnräumen und im Objektbereich zum Einsatz, etwa bei Sofas, Sesseln und Stühlen. Entscheidend sind Strapazierfähigkeit, Farbtreue, Pflegeleichtigkeit und ästhetische Wirkung.

Zusammensetzung und Gewebe: Möbelstoffen setzen sich aus Naturfasern (Baumwolle, Leinen, Wolle) sowie synthetischen Fasern (Polyester, Polyamid, Polyacryl, Olefin) oder deren Mischgeweben zusammen. Typische Gewebearten sind Plain-, Twill-, Atlasgewebe sowie Velours, Samt, Chenille oder Jacquard. Oberflächenbehandlungen erhöhen Pflegeleichtigkeit oder Brandschutz, besonders im Objektbereich.

Eigenschaften und Prüfung: Zentrale Kriterien sind Abriebfestigkeit, Farbbeständigkeit, Pilling und Nahtfestigkeit. Zur Bewertung werden Tests wie Martindale- oder Wyzenbeek-Abriebzyklen eingesetzt; Vertragstextilien weisen oft höhere Werte auf. Brandschutzauflagen gelten je nach Region.

Pflege: Reinigungsempfehlungen richten sich nach Material und Kennzeichnung. Typische Codes sind W, S, WS oder X, wobei W wasserbasierte, S lösemittelbasierte und X eine ständige Reinigung verweigert bedeutet. Häufige Pflege reduziert Verschmutzungen; Verblassen durch Sonnenlicht vermeiden und regelmäßig Staub entfernen.

Anwendungen und Markt: Möbelstoffen umfassen eine Vielzahl von Farben, Strukturen und Preisklassen für Wohn- und Objektbereiche. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von Möbeln und wandeln sich mit Trends zu nachhaltigeren Materialien wie recycelten oder biobasierten Fasern.