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Längsschnittmodelle

Längsschnittmodelle sind statistische Modelle, die für Längsschnitt- oder Paneldaten entwickelt wurden, bei denen dieselben Untersuchungsobjekte über mehrere Messzeitpunkte beobachtet werden. Ziel ist es, Veränderungen im Zeitverlauf und deren Einflussfaktoren zu beschreiben, während die Abhängigkeiten der wiederholten Messungen innerhalb derselben Einheit berücksichtigt werden.

Zu den zentralen Typen gehören lineare Längsschnittmodelle bzw. lineare gemischte Modelle (linear mixed-effects models, LMMs), Wachstums-

Datenmerkmale, die Längsschnittmodelle unterstützen, sind unbalancierte Designs, unregelmäßige Messintervalle und fehlende Werte. Schätzmethoden umfassen Maximum-Likelihood, Restricted

Anwendungen finden sich in Medizin, Psychologie, Bildungsforschung, Sozialwissenschaften und Ökonomie. Vorteile sind die Nutzung aller Messwerte,

bzw.
Growth-Curve-Modelle,
generalisierte
Längsschnittmodelle
(GLMM)
für
nicht
normal
verteilte
Outcomes
und
GEE
(generalized
estimating
equations)
als
populational-averaged
Ansätze.
In
vielen
Modellen
werden
feste
Effekte
für
zeitliche
Trends
und
zufällige
Effekte
für
individuelle
Abweichungen
umgesetzt,
beispielsweise
zufällige
Intercepts
oder
Zufallssteigungen.
Modelle
können
auch
latente
Wachstumsmodelle
oder
Strukturgleichungsmodelle
umfassen.
Maximum
Likelihood
(REML)
und
Bayes-Methoden.
Wichtige
Annahmen
betreffen
die
Verteilungsformen
der
Residuen
und
Random
Effects,
die
Spezifikation
der
Zeitstruktur
sowie
das
Missing-Data-Verhalten
(z.
B.
MAR).
die
flexible
Modellierung
individueller
Trajektorien
und
der
Umgang
mit
ungleichen
Messzeitpunkten.
Beschränkungen
ergeben
sich
durch
Modellkomplexität,
rechnerischen
Aufwand
und
Potenzial
für
Missspezifikation
der
Zeitstruktur.
Längsschnittmodelle
erweitern
einfache
Regressionsmodelle
um
hierarchische
oder
zeitliche
Abhängigkeiten
und
liefern
sowohl
individuelle
als
auch
populationseigene
Inferenzmöglichkeiten.