Lichtberechnung

Lichtberechnung bezeichnet die methodische Ermittlung von Beleuchtungswerten für Innen- und Außenbereiche. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Arbeitsplätze, Verkehrswege, öffentliche Flächen oder Kunstwerke ausreichend, aber nicht übermäßig beleuchtet sind. In der Praxis wird sie von Architekten, Ingenieuren und Beleuchtungsplanern eingesetzt, um sowohl Komfort als auch Energieeffizienz zu optimieren.

Die Berechnung basiert in der Regel auf Standardformeln, die die Lichtleistung einer Lampe, den Abstand zum vorgesehenen Messpunkt, die Reflexionen von Oberflächen und die Rollzeit der beleuchteten Fläche berücksichtigen. Für den Innenbereich wird häufig die Angabe von Luxwerten (Lumen pro Quadratmeter) verwendet, während im Außenbereich Lumen sowie die Korrelation zwischen Licht und Sichtbarkeit wichtiger sind. Gängige Modelle sind die Freibergsche Methode, die Lumen-Verteilungsgleichung und die Monte‑Carlo‑Simulation, die bei komplexen Geometrien eingesetzt wird.

In Deutschland orientieren sich Lichtberechnungen an DIN‑Normen, etwa DIN VDE 0100‑100 für fest installierte Beleuchtung. Darüber hinaus geben die Richtlinien des RIA (Rechtliche Immissionen und Maschinenprüfungen) in Kombination mit der Beleuchtungs Norm RKI 014‑2004 fest, welche Messpunkte und zulässige Grenzwerte definieren. Für die Planung von LED‑Beleuchtungssystemen kommen zunehmend spezialisierte Softwarepakete wie DIALux, Relux und AGi32 zum Einsatz, die sowohl die Berechnung als auch die Auswertung von Energieverbrauch und Anlagenschaltung ermöglichen.

Lichtberechnung dient nicht nur der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, sondern trägt auch zur Verbesserung der Nutzerzufriedenheit, Produktivität und Sicherheit bei. Durch moderne Berechnungsmethoden lässt sich zudem der Energieverbrauch signifikant senken und so ökologische Ziele unterstützen.