Beleuchtungswerten

Beleuchtungswerten bezeichnet die numerischen Größen, die die Beleuchtung eines Raums oder Bereichs beschreiben. Am wichtigsten ist die Beleuchtungsstärke E, gemessen in Lux (lx), die die auf eine horizontale Fläche auftreffende Lichtleistung pro Flächeneinheit angibt. Weitere relevante Größen sind Leuchtdichte L (cd/m²), die das subjektiv wahrgenommene Helligkeitsniveau einer Oberfläche beschreibt, sowie je nach Zusammenhang weitere Messgrößen wie vertikale Beleuchtungswerte oder Gleichmäßigkeit.

Beleuchtungswerte werden mit Messgeräten ermittelt, etwa mit Luxmessern oder Luminanzmetern. In Innenräumen erfolgen Messungen an standardisierten Punkten; die horizontale Beleuchtungsstärke wird typischerweise auf der Arbeitsebene gemessen (ca. 0,75 m über dem Boden). Für eine umfassende Raumbeurteilung werden zusätzlich vertikale Beleuchtungswerte an Augenhöhe sowie Kennzahlen zur Gleichmäßigkeit herangezogen. In Planungsprozessen fließen Tageslichtanteil und Reflectanzen der Oberflächen ein, sodass Beleuchtungswerte oft als Summe aus Kunst- und Tageslichtresultaten betrachtet werden.

Standards und Normen geben Zielwerte vor, je nach Anwendung. Wichtige Referenzen sind DIN EN 12464-1 Innenraumbeleuchtung und, für Straßen- bzw. Außenbeleuchtung, EN 13201 bzw. landesspezifische Normen. Beleuchtungswerte dienen der Gewährleistung von ausreichender Sichtbarkeit, visuellen Komfort und Energieeffizienz. Die Werte variieren stark mit Aufgabe, Raumhöhe, Nutzungszeiten und Tageslichtanteil.

Beispiele typischer Zielwerte: Büroarbeitsplätze streben häufig 300–500 lx horizontale Beleuchtungsstärke an, detaillierte Arbeiten 500–1000 lx, Flure oft 100–200 lx; Außenbereiche weisen je nach Zone niedrigere bis moderate Werte auf.