Lernzielabstimmung

Lernzielabstimmung bezeichnet den Prozess, bei dem Lernziele aufeinander abgestimmt werden, um Curriculum, Unterrichtsmethoden und Leistungsnachweise kohärent zu gestalten. Ziel ist es, Transparenz für Lernende zu schaffen und eine konsistente Ausrichtung von Lehre und Prüfung sicherzustellen.

Im Kern geht es um drei miteinander verknüpfte Elemente: Lernziele, Lernaktivitäten und Assessments. Die Lernziele sollten klar, messbar und möglichst kompetenzorientiert formuliert sein. Lehr- und Lernaktivitäten sollten darauf ausgelegt sein, diese Ziele zu fördern, und Prüfungen oder andere Leistungsnachweise sollten die Erreichung der Ziele zuverlässig abbilden. Modelle wie Constructive Alignment (Biggs) betonen diese Kohärenz; ähnliche Ansätze im Backwards Design richten den Unterricht von den gewünschten Ergebnissen her aus.

Der Prozess umfasst mehrere Schritte: Analyse curricularer Vorgaben, Formulierung konkreter Lernziele, Planung von passenden Lernaktivitäten, Entwicklung passender Bewertungsverfahren und Feedback-Mechanismen sowie regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Ausrichtung. Formatives Feedback unterstützt Lernende bei der Zielerreichung, während summative Assessments deren Kompetenzen beurteilen.

Anwendungsbereiche liegen in Schulen, Hochschulen und in der beruflichen Bildung. Vorteile der Lernzielabstimmung sind erhöhte Transparenz, bessere Verzahnung von Lehre und Prüfung, gerechtere Bewertungen sowie eine gezieltere Lernunterstützung. Herausforderungen bestehen in der Messbarkeit komplexer Kompetenzen, dem Ressourcenaufwand und der Notwendigkeit, Differenzierung und institutionelle Rahmenbedingungen angemessen zu berücksichtigen.