LeasingkostenVerbuchung

Leasingkosten bezeichnet die Ausgaben, die mit der Nutzung eines geleasten Vermögenswerts über die Laufzeit des Leasingvertrags verbunden sind. Sie umfassen regelmäßige Leasingraten, Zinsanteile bei Finanzleasings sowie zusätzliche Kosten wie Wartung, Versicherung und Verwaltungsgebühren, die vertraglich dem Leasingnehmer oder Leasinggeber zugeordnet sind. Der Begriff taucht in verschiedenen Rechts- und Verwaltungstexten auf und wird in Leasingpraktiken häufig verwendet.

Es wird zwischen Operating Lease (Leasing ohne wesentliche Übertragung des wirtschaftlichen Eigentums) und Finance Lease (Leasing mit weitgehender Übernahme von Risiken und Chancen des Eigentümers) unterschieden. Zu den Leasingkosten zählen neben den vertraglich festgelegten Raten auch variable Zahlungen, Initialkosten, Wartungskosten sowie eventuell anfallende Restwertrisiken. Die konkrete Kostenstruktur hängt vom Vertrag ab, einschließlich Ausschreibungen, Wartungsverträgen und Versicherungsschutz.

In der Bilanzierung unterscheiden sich die Perspektiven von Mietern und Verleihern. Nach gängigen Standards (zum Beispiel IFRS 16) werden bei einem Finanzleasing Vermögenswert und Leasingverbindlichkeit in der Bilanz des Leasingnehmers erfasst, mit danach folgenden Zins- und AfA-Beträgen. Beim Operating Lease bleiben die Vermögenswerte außerhalb der Bilanz, die Leasingzahlungen als Aufwand. Verleiher erkennen Leasingzahlungen laufend als Umsatz, gegebenenfalls angepasst um Zinsanteile.

Für die Planung und das Controlling spielen Leasingkosten eine zentrale Rolle bei der Kosten-Nutzen-Analyse, der Gesamtbetriebskostenrechnung und der Kapitalbindung. Entscheidend ist der Effekt der Vertragslaufzeit, Zinssätze, vertraglicher Eskalationen und Wartungspflichten. Unternehmen prüfen regelmäßig, ob Leasing eine bevorzugte Finanzierungsoption gegenüber Kauf oder Eigenbeschaffung darstellt, und berücksichtigen Steuer- und VAT-Aspekte.

Regulatorisch beeinflussen steuerliche Behandlung, Mehrwertsteuer und Offenlegungspflichten die Leasingkosten. Die Mehrwertsteuer wird in der Regel auf die Leasingzahlungen erhoben; der Vorsteuerabzug ist je nach Nutzungszweck und nationalem Recht möglich. Je nach Rechtsordnung können zusätzliche Offenlegungspflichten auftreten, etwa zur Bilanzierung von Vermögenswerten und Leasingverbindlichkeiten.