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Lautregeln

Lautregeln bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Gesetze, nach denen Laute einer Sprache realisiert werden. Sie beschreiben, wie Phoneme in konkrete Laute übergehen, wie Laute durch ihren Kontext verändert werden und wie Lautfolgen ausgesprochen werden. Lautregeln erklären, warum sich Aussprache und Schrift in einer Sprache unterscheiden können und wie sich Laute in verschiedenen Dialekten unterscheiden.

Lautregeln können synchronisch (auf den gegenwärtigen Sprachzustand bezogen) oder diachronisch (historische Veränderungen) betrachtet werden. Sie betreffen

Ein bekanntes Beispiel aus der deutschen Sprache ist die Enddevozierung: Wortendlaute wie g, d oder b werden

Lautregeln spielen eine zentrale Rolle in der Spracherwerbsforschung, im Sprachvergleich und in der Sprachverarbeitung (Sprachsynthese und

neben
der
Artikulation
auch
die
Phonotaktik,
also
welche
Lautverbindungen
zulässig
sind,
sowie
verschiedene
Arten
von
Lautveränderungen
wie
Assimilation,
Elision,
Vokaländerungen
oder
Lautverschiebungen.
Allophonie,
also
die
Erscheinung
von
verschiedenen
Lautformen
derselben
Phonemposition
in
unterschiedlichen
Kontexten,
gehört
ebenfalls
dazu.
stimmlos
ausgesprochen.
So
wird
Tag
ausgesprochen
wie
[taːk]
und
Hund
wie
[hʊnt].
Solche
Phänomene
lassen
sich
durch
gezielte
Lautregeln
fassen
und
helfen
zu
verstehen,
warum
die
Aussprache
von
Wörtern
sich
von
ihrer
Schreibweise
unterscheidet.
Spracherkennung).
Sie
unterscheiden
sich
von
orthographischen
Regeln,
die
festlegen,
wie
Schriftzeichen
zu
Lauten
korrespondieren,
und
sie
spiegeln
oft
historische
Entwicklungen
wider.