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Lautveränderungen

Lautveränderungen bezeichnet in der Sprachwissenschaft systematische Veränderungen von Lauten (Phonemen) einer Sprache im Verlauf ihrer historischen Entwicklung. Sie gehören zum Kernbereich der historischen Phonologie und der Dialektologie, da sie die Lautstruktur von Wörtern und Morphemen über verschiedene Sprachstadien hinweg formen. Lautveränderungen können Vokale und Konsonanten betreffen und wirken oft durch Nachbarlaute, Morpheme oder Silbenkontexte bedingt.

Man unterscheidet vokalische Veränderungen (Vokalverschiebungen) und konsonantische Veränderungen (Lautverschiebungen); dazu kommen gemischte Prozesse wie Metathese, Assimilation

Beispiele: Umlaut ist eine zentrale Vokalveränderung, bei der Vokale in bestimmten Formen zu ä, ö oder ü

Historische Sprachwissenschaft rekonstruiert Lautveränderungen durch den Vergleich verwandter Sprachen sowie durch innere Rekonstruktion, um Gesetzmäßigkeiten und

und
Dissimilation.
Typisch
sind
Gesetze,
die
unter
bestimmten
Bedingungen
gelten,
zum
Beispiel
je
nach
Stellung
eines
Lauts
im
Wort,
in
offener
oder
geschlossener
Silbe,
oder
durch
den
Einfluss
benachbarter
Laute.
Veränderungen
der
Silbenstruktur
und
der
Phonotaktik
spielen
ebenfalls
eine
Rolle.
verschoben
werden
(z.
B.
Mann
→
Männer,
Sohn
→
Söhne).
Ein
weiteres
bekanntes
Phänomen
ist
die
Hochdeutsche
Lautverschiebung,
bei
der
bestimmte
Konsonantenlaute
in
historischen
Kontexten
in
neue
Lautklänge
überführt
wurden,
was
den
deutschen
Sprachraum
von
anderen
germanischen
Sprachen
unterscheidet.
International
wird
oft
die
Große
Vokalverschiebung
im
Englischen
als
prägnantes
Beispiel
historischer
Lautveränderungen
angeführt.
Zeiträume
des
Sprachwandels
abzuleiten.
Das
Verständnis
von
Lautveränderungen
hilft,
Sprachwandel,
Dialektunterschiede
und
die
Entwicklung
von
Standardsprache
nachzuvollziehen.