LCDWände

LCDWände sind großformatige Anzeigesysteme, die aus vielen einzelnen LCD-Panels bestehen, die zu einer gemeinsamen Wandfläche zusammengesetzt werden. Durch das Tilings entsteht ein zusammenhängendes Bild über mehrere Meter Breite und Höhe, wobei jedes Panel Bildsignale von einem zentralen Controller erhält.

Der Aufbau beruht auf einem Raster aus Modulen, deren sichtbare Kanten (Bezel) durch schmale Rahmen entsteht. Moderne LCD-Wände verwenden Panels mit sehr schmalen oder rahmenlosen Kanten und LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Panels werden über einen Video-Wall-Prozessor oder -Controller gesteuert, der Inhalte den einzelnen Modulen zuordnet.

Bildqualität hängt von Auflösung, Helligkeit, Farbraum und Blickwinkel ab. Zur Kalibrierung gehören Farb- und Helligkeitsabstimmung zwischen den Modulen sowie Synchronisation der Bildwiederholrate. Bezel-Kompression, Farbkalibrierung und Geometrie-Korrektur sorgen für ein möglichst gleichmäßiges Gesamtbild.

Anwendungen finden sich in Kontrollräumen, Broadcast-Studios, Messe- und Veranstaltungsumgebungen, im Retail- und Digital-Signage-Bereich sowie in Museen oder Firmensitzen, wo große, redundante Displayflächen benötigt werden.

Zu den Vorteilen gegenüber anderen Großbildsystemen zählen modulare Austauschbarkeit, vergleichsweise geringere Anschaffungskosten pro Quadratmeter und einfache Skalierbarkeit. Nachteile umfassen sichtbare Fugen, begrenzte maximale Leuchtkraft im Vergleich zu reinen LED-Wänden, höheren Energiebedarf und potenziell höhere Wartungskosten aufgrund der Vielzahl einzelner Panels.

Historisch entwickelten sich LCD-Wände in den frühen 2000er-Jahren, als größere, kostengünstige LCD-Panels verfügbar wurden. Mit Fortschritten bei Panel-Design, Bezel-Reduzierung und leistungsfähigen Bildprozessoren haben LCD-Wände breite Anwendungen gefunden.