Körperbildern

Körperbild, auch Körperbildstruktur, bezeichnet die mentale Repräsentation des eigenen Körpers. Es umfasst Wahrnehmung (Größe, Form, Aussehen), kognitiv‑affektive Bewertungen (Zufriedenheit, Sorge) und das funktionale Erleben (Bewegung, Leistungsfähigkeit). Das Körperbild kann realistisch oder verzerrt sein und bezieht sich auf einzelne Körperbereiche. Oft wird zwischen dem aktuellen Körperbild und einem idealen oder Soll-Körperbild unterschieden.

Entstehung und Einflussfaktoren: Das Körperbild entsteht durch das Zusammenwirken biologischer, psychologischer und sozialer Prozesse. Genetik, Hormone und Entwicklungsphasen (Pubertät) spielen eine Rolle; Umweltfaktoren wie Familie, Freunde und Medien prägen Normen darüber, wie der Körper aussehen sollte. Kulturelle Unterschiede, Geschlechterrollen und digitale Darstellungen verstärken oft soziale Vergleiche. Das Körperbild verändert sich im Lebenslauf, besonders in der Adoleszenz, während Schwangerschaft oder Alterung.

Messung und Befunde: In Studien wird das Körperbild meist durch Selbstberichtsfragebögen und visuelle Verfahren erfasst (Beispiele: Fragebögen zum Körperbild, Figurenskalen). Es ist zentral für das Essverhalten, Selbstwert und psychische Gesundheit. Pathologien umfassen die körperdysmorphe Störung sowie ausgeprägte Körperbildstörungen bei Essstörungen.

Interventionen und gesellschaftliche Relevanz: Behandlungsansätze umfassen kognitiv‑behaviorale Therapien, Achtsamkeits- und Akzeptanzmethoden sowie Programme zur Medienkompetenz. Prävention zielt auf realistische Ideale, kritisches Medienverständnis und positive Körpervielfalt. In Forschung und Praxis wird immer stärker die Diversität von Körperbildern berücksichtigt, einschließlich Männer, trans- und nicht-binäre Personen.

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