Kundenverkehr

Kundenverkehr bezeichnet in Handels- und Dienstleistungsbetrieben den Publikumsverkehr, also die Bewegung, Verweildauer und das Verhalten von Kunden innerhalb eines Betriebs oder an dessen Zugangspunkten. Er umfasst quantitative Größen wie Besucherfrequenz, Verweildauer und Konversionsrate sowie qualitative Aspekte wie Bewegungsmuster, Wartezeiten und den Gesamtfluss der Kundschaft. Der Begriff lässt sich allgemein auf Ladengeschäfte, Büro- oder Verwaltungsstandorte anwenden.

Zur Erfassung werden Zählsysteme, Videoanalyse, Sensoren oder manuelle Zählungen eingesetzt. Die Auswertung dient der Personal- und Flächenplanung, der Produktplatzierung, der Ladengestaltung sowie dem Queue- und Sortimentsmanagement. Beim Sammeln von Kundendaten sind Datenschutz- und Privatsphäre-Aspekte zu beachten, insbesondere bei Videoüberwachung oder Tracking; Transparenz, Zweckbindung und Rechtsgrundlage sind maßgeblich.

Kundenverkehrsmanagement umfasst Maßnahmen wie Layout-Optimierung, Beschilderung, Öffnungszeiten, Reduktion von Wartezeiten, Personalplanung und sichere Fluchtwege. In der Sicherheits- und Betriebsplanung spielen maximale Besucherzahlen, Notausgänge und Barrierefreiheit eine Rolle. In der Praxis trägt das Management des Kundenverkehrs dazu bei, Effizienz, Kundenzufriedenheit und Umsätze zu steigern.

Anwendungsbereiche finden sich in Einzelhandel, Banken, Behörden, Gesundheitseinrichtungen und Veranstaltungsorten. Der Begriff wird in betriebswirtschaftlichen Analysen, Standortplanung und Sicherheitskonzepten verwendet, um Abläufe, Kapazitäten und Kundenerlebnisse gezielt zu gestalten.