Kundenbuchungen

Kundenbuchungen bezeichnet in der Buchführung alle Vorgänge, die das Kundenkonto betreffen und Forderungen gegenüber Kunden darstellen. Typische Vorgänge sind Rechnungen, Gutschriften, Anzahlungen, Teilzahlungen sowie Skonti und Umbuchungen. Zusammen mit dem Debitorenkonto bilden sie die Basis der Debitorenbuchhaltung und spiegeln Umsatz, Forderungen, Zahlungseingänge und Umsatzsteuer wider.

Sie entstehen im Zusammenhang mit Vertriebsprozessen (Auftrag, Lieferung, Rechnung) oder Zahlungsabwicklung und werden im Hauptbuch sowie im Debitorenkonto verbucht. In modernen Systemen erfolgt die Erfassung oft automatisch und der Abgleich mit Bankdaten unterstützt die Zuordnung von Zahlungen. Wichtige Merkmale von Buchungen sind Kundennummer, Belegdatum, Belegart (Rechnung, Gutschrift, Zahlung), Belegnummer, Betrag, Währung, Steuersatz bzw. Umsatzsteuer und Fälligkeitsdatum.

Zweck der Kundenbuchungen ist die Abbildung von Forderungen und Cashflow, die Überwachung der offenen Posten sowie das Mahnwesen und die Cashflow-Planung. Sie ermöglichen auch die Audit-Trail-Fähigkeit und Revisionssicherheit. Wichtige Kontrollen umfassen Abgleich von Belegen, Doppelerfassung vermeiden, sowie regelmäßige Abstimmung von Debitorenkonten.

Rechtsrahmen: In Deutschland unterliegen solche Buchungen den Vorgaben des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Umsatzsteuergesetzes (UStG). In internationalen Rechnungslegungsstandards beeinflussen IFRS/GAAP die Bilanzierung von Forderungen. Beispiel: Eine ausgestellte Rechnung erhöht die Forderung gegenüber dem Kunden; eine Zahlung verringert sie; eine Gutschrift reduziert sie und kann Umsatzsteuer betreffen.