Kreisdiagramm

Kreisdiagramm, auch Tortendiagramm genannt, ist eine grafische Darstellung, bei der ein Kreis in Sektoren aufgeteilt wird, deren Flächenanteile den Größen der einzelnen Kategorien relativ zum Gesamtergebnis entsprechen. Es dient dazu, die Zusammensetzung eines Ganzen sichtbar zu machen, zum Beispiel Marktanteile, Ausgabenverteilungen oder Anteilswerte verschiedener Merkmale.

Zur Konstruktion: Aus einer Menge positiver Werte wird die Summe S berechnet. Jeder Wert vi wird durch S geteilt und mit 360 Grad multipliziert, um den Sektorwinkel zu erhalten. Die Sektoren erhalten Beschriftungen mit Kategorie und oft einem Prozentwert. Typische Darstellungen sind 2D-Kreisdiagramme; Varianten umfassen das Donutdiagramm (mit Loch in der Mitte) und herausgelöste Sektoren (Exploded Pie).

Anwendungsgebiet und Gestaltung: Kreisdiagramme eignen sich gut, um Anteile zu verdeutlichen, wenn es nur wenige Kategorien gibt (etwa 3–7) und der Gesamtanteil 100 % beträgt. Sie sind weniger geeignet, wenn viele Kategorien vorhanden sind, wenn feine Unterschiede sichtbar gemacht werden müssen oder bei sehr kleinen Anteilen, die schwer abzulesen sind. Negative Werte oder Nullanteile können Kreisdiagramme problematisch machen; oft werden dann alternative Darstellungen bevorzugt. Als Alternativen dienen Balken- oder Spaltendiagramme, prozentuale gestapelte Diagramme oder Treemaps.

Historie und Software: Die Tortengrafik wurde im späten 18. bis frühen 19. Jahrhundert populär, häufig William Playfair zugeschrieben. Heutige Software, darunter Tabellenkalkulationen und Statistikpakete, unterstützt Kreisdiagramme und deren Varianten.