Kostenposition

Eine Kostenposition ist im betrieblichen Rechnungswesen eine einzelne Position der Kostenrechnung, die einen spezifischen Kostenwert repräsentiert. Sie fasst quantifizierbare Aufwendungen zusammen und wird einer Kostenart bzw. einem Kostenbereich zugeordnet. Kostenpositionen dienen dazu, die Gesamtkosten eines Unternehmens, einer Abteilung oder eines Produkts nachvollziehbar abzubilden und Berichte über Aufwendungen und Kosten zu strukturieren. Sie stehen in Zusammenhang mit, aber sind getrennt von Kostenstellen (Ort der Entstehung der Kosten) und Kostenträgern (Produkt, Auftrag).

In der Praxis gliedert sich eine Kostenposition häufig nach Kostenarten, zum Beispiel Materialkosten, Personalaufwendungen, Abschreibungen, Mieten oder Fremdleistungen. Weitere Unterscheidungen betreffen Direkt- versus Indirektkosten, Variabilität (variabel vs. fix) oder Funktionsbereiche wie Produktion, Verwaltung oder Vertrieb. Die genaue Zuordnung einer Position beeinflusst spätere Kostenverrechnung und Preisbildung.

Anwendungsbereiche sind Budgetierung, Kostenplanung, Soll-Ist-Vergleich und die Zuordnung zu Kostenträgern. In der Kostenträgerrechnung werden Kostenpositionen einzelnen Produkten oder Projekten zugeschrieben, um Produktkosten, Deckungsbeiträge und Wirtschaftlichkeitsanalysen zu ermitteln.

Beispiele gängiger Kostenpositionen: Materialkosten, Personalaufwendungen, Fertigungsgemeinkosten, Abschreibungen, Mieten, Energie, Instandhaltung, Fremdleistungen, Reisekosten. Risiken bestehen etwa bei falscher Kategorisierung oder Verwechslung von direkten und indirekten Kosten, was zu fehlerhaften Verrechnungen führen kann.

Zusammen bilden Kostenpositionen das Fundament des Kostenbaums in der Kostenrechnung und unterstützen Transparenz sowie wirtschaftliche Entscheidungen.