Kostenarmut
Kostenarmut beschreibt ein Phänomen, bei dem Haushalte trotz relativ hoher Einkommen stark durch notwendige Kosten belastet sind, sodass nur wenig verfügbares Einkommen bleibt. Typische Kostenquellen sind Miete oder Hypothek, Nebenkosten und Heizung, Gesundheits- und Pflegeausgaben, Mobilität, Kinderbetreuung sowie Bildungs- und Digitalbedarf. Die Belastung variiert regional stark; in teuren Städten können hohe Fixkosten zu einer eingeschränkten finanziellen Spielraumsituation führen, auch wenn das Einkommen im Vergleich zu anderen Gruppen moderat ist. Kostenarmut unterscheidet sich von rein einkommensbezogener Armutsgefährdung, weil sie die Verhältnis von Kosten zu verfügbarem Einkommen in den Blick nimmt.
Messung und Bewertung erfolgen unterschied-lich, da es kein einheitliches Verfahren gibt. Forschungsansätze nutzen residuales Einkommen nach
Folgen können finanzielle Stresssymptome, steigende Verschuldung, Einschränkungen beim Konsum lebensnotwendiger Güter, sowie negative Auswirkungen auf Gesundheit,
Politische Antworten zielen darauf ab, Kosten zu senken oder Einkommensrisiken zu mindern: bezahlbarer Wohnraum, Energiepreisentlastungen, gezielte
Siehe auch: Armutsgefährdung, Lebensunterhalt, Kosten der Unterkunft, soziale Sicherung.