Kopienzahländerungen
Kopienzahländerungen sind Unterschiede in der Anzahl von Kopien bestimmter DNA-Abschnitte im Genom im Vergleich zur Referenz. Sie umfassen Deletionen (Verlust von Kopien) und Duplikationen (zusätzliche Kopien) und können von wenigen Kilobasen bis zu mehreren Megabasen groß sein. Kopienzahländerungen können in Keimbahnzellen (germline) oder somatisch auftreten und tragen zur genetischen Variation bei, können aber auch krankheitsverursachend sein.
Herkunft und Merkmale: Die Entstehung erfolgt durch fehlerhafte Rekombination oder Replikationsprozesse, zum Beispiel durch nicht-äquimolekulare Homologerekombination
Klinische Relevanz: In der Humangenetik sind CNVs mit Entwicklungsstörungen, Mikro-/Makrodysbalancen und neuropsychiatrischen Erkrankungen assoziiert. Somatische CNVs
Nachweis und Interpretation: Techniken wie array-CGH, SNP-Arrays und sequencing-basierte Ansätze erkennen Kopienzahlveränderungen; FISH oder qPCR dienen