Kontaktstoffe

Kontaktstoffe bezeichnet in der Praxis allgemein Substanzen, die mit anderen Materialien, Oberflächen oder Lebewesen in Berührung kommen. Der Begriff ist kein feststehender chemischer Klasse, sondern ein beschreibender Oberbegriff, der in verschiedenen Fachgebieten verwendet wird. Je nach Kontext umfassen Kontaktstoffe Substanzen, die das Kontaktverhalten beeinflussen, beschädigen, schützen oder auflösen können.

Im Bereich der Oberflächen- und Tribologie umfassen Kontaktstoffe Schmier- und Reinigungsmittel, Oberflächenaktivatoren und Kopplungsmittel, die die Benetzbarkeit, Haftung oder Reibung an Grenzflächen steuern. Typische Beispiele sind Schmierstoffe (Öle, Fette), Reinigungsmittel (Seifen, Lösungsmittel) und Haftvermittler.

Im Gesundheits- und Sicherheitskontext bilden Kontaktstoffe Substanzen, die am oder im Körper Kontakt auslösen können. Dazu gehören dermatologische Reizstoffe, Sensibilisierer (Allergene) und Desinfektionsmittel. Das Risikoprofil hängt von Expositionsdauer, Konzentration und Häufigkeit der Kontakte ab.

Regulierung und Sicherheit: Kontaktstoffe können als Gefahrstoffe eingestuft werden; Erläuterungen in Sicherheitsdatenblättern (SDB) und Kennzeichnung gemäß CLP-Verordnung; geeignete Schutzausrüstung, gute Belüftung und sichere Lagerung sind oft vorgesehen.

Siehe auch: Kontaktallergie, Kontaktdermatitis, CLP-Verordnung, Hygienetechnik, Oberflächenbehandlung.