Konfigurationsbasiertes

Konfigurationsbasiertes ist in der Informationstechnik ein Begriff, der sich auf Ansätze, Systeme oder Prozesse bezieht, bei denen das Verhalten überwiegend durch Konfigurationsdaten gesteuert wird statt durch fest kodierte Logik. Typischerweise setzen solche Systeme externe Konfigurationsdateien, Umgebungsvariablen oder deklarative Spezifikationen ein, um Parameter, Ablauflogik oder Feature-Sets festzulegen. Dadurch lässt sich dieselbe Software oder derselbe Dienst in verschiedenen Umgebungen anpassen, ohne Code ändern zu müssen.

Anwendungsfelder reichen von konfigurationsbasiertem Bereitstellen und Verwalten von Infrastruktur (infrastruktur als Code, Konfigurationsmanagement) bis hin zu konfigurationsbasierten Softwaremodulen, deren Funktionen durch Parameterdateien aktiviert oder verändert werden. Auch Regeln- oder Policy-Engines arbeiten typischerweise deklarativ: Statt Anweisungen zu programmieren, werden Ziele oder Zustände beschrieben, die vom System erreicht werden sollen.

Zu den Vorteilen gehören erhöhte Flexibilität, bessere Reproduzierbarkeit von Systemen, vereinfachte Tests mit unterschiedlichen Konfigurationen und eine stärkere Trennung von Code und Betriebseinstellungen. Zu den Herausforderungen zählen Konfigurationsdrift, Fehlkonfigurationen, der erhöhte Aufwand beim Verwalten komplexer Konfigurationsräume, Sicherheitsbedenken bei sensiblen Informationen sowie Abhängigkeiten von Versionierung und Kompatibilität. Maßnahmen zur Minderung umfassen Versionskontrolle, Validierung, automatisierte Tests von Konfigurationen, saubere Geheimnisverwaltung und den Einsatz deklarativer, idempotenter Konfigurationsmodelle.

Verwandte Begriffe sind Infrastruktur als Code, Konfigurationsmanagement, Feature Flags und deklarative Programmierung. In der Praxis wird konfigurationsbasiertes häufig mit Template-Engines, Parameterisierung und Auditierbarkeit kombiniert, um konsistente Betriebszustände zu gewährleisten.