Kondomen

Kondomen sind eine Barrieremethode der Empfängnisverhütung und des Schutzes vor sexuell übertragbaren Infektionen. Sie bilden eine dünne Hülle, die vor dem Kontakt zwischen Penis und Vagina, Anus oder Mund schützt und so die Übertragung von Samen verhindert.

Die häufigsten Kondomtypen bestehen aus Latex. Es gibt auch latexfreie Varianten aus Polyisopren oder Polyurethan, die für Personen mit Latexallergie geeignet sind. Kondome können glatt oder texturiert, mit Gleitmittel beschichtet oder aromatisiert sein. Viele sind für den Einmalgebrauch bestimmt.

Anwendung: Vor dem Geschlechtsverkehr vorsichtig öffnen, die Spitze mit einem Finger etwas Luft lassen, um Platz für Sperma zu schaffen, und das Kondom bis zur Basis abrollen. Danach ein geeignetes Gleitmittel verwenden (Wasser- oder Silikonbasis; ölbasierte Substanzen schwächen Latex). Nach dem Sex das Kondom am Penisende festhalten, abziehen, entsorgen; nicht wiederverwenden oder in die Toilette spülen.

Wirksamkeit: Kondome senken das Risiko einer Schwangerschaft und mindern das Risiko einer STI-Übertragung, sind jedoch nicht 100% sicher. Bei perfekter Anwendung etwa 98% wirksam gegen Schwangerschaft; bei typischer Anwendung etwa 85–88%. Kondome schützen nicht vollständig vor allen STI, einschließlich HPV und Herpes.

Herstellung, Standards, Geschichte: Kondome haben eine lange Geschichte; in der Antike und im Mittelalter wurden verschiedene Membranen verwendet; im 19. und 20. Jahrhundert wurden Latexkondome kommerziell verbreitet. Moderne Kondome müssen in vielen Regionen Qualitätsstandards erfüllen (z. B. EN- oder ISO-Normen; Herstelleretiketten, Haltbarkeitsdaten).

Lagerung und Umwelt: Lagerung kühl, trocken, vor Hitze und Sonnenlicht geschützt; Haltbarkeitsdatum beachten. Nach dem Gebrauch sicher entsorgen. Umwelt: Latex ist biologisch abbaubar, doch eine Kompostierung außerhalb geeigneter Anlagen ist nicht für den Hausgebrauch geeignet; Verpackungen ggf. recycelbar.