Kaufdatum

Kaufdatum bezeichnet den Zeitpunkt, an dem eine Anschaffung rechtlich abgeschlossen wird und der Käufer die wirtschaftlichen Rechte an der Ware erwirbt. Je nach Vertragsgestaltung kann dieser Zeitpunkt der Tag des Vertragsschlusses, der Lieferung oder der Übergabe von Eigentum und Nutzen sein. In der Praxis ist das Kaufdatum damit eng mit dem Kaufvertrag, den Lieferbedingungen und den Eigentums- bzw. Risikotransferklauseln verknüpft.

Für die Buchführung und Bilanzierung ist das Kaufdatum relevant, weil es den Zeitpunkt der Aktivierung eines Vermögenswerts, den Beginn der Abschreibungsdauer und die Bewertung des Vorrats beeinflusst. Bei der Umsatzsteuer gelten wiederum andere Kriterien: Der Vorsteuerabzug folgt meist dem Eingang der Rechnung oder dem Zeitpunkt der Lieferung, je nachdem, was früher liegt, und der steuerliche Leistungszeitraum kann sich aus den vertraglichen Regelungen ergeben.

Da Verträge steuerliche und kaufmännische Auswirkungen haben, kann das Kaufdatum von der Liefer- oder Rechnungsausstellung abweichen. Beispiel: Ein Auftrag vom 5. März 2025 sieht Lieferung am 20. März 2025 vor, der Eigentumsübergang erfolgt aber erst mit Übergabe. In der Buchführung könnte das Kaufdatum entweder der Vertragstag oder der Lieferungstag sein, abhängig von den vertraglichen Bestimmungen und geltenden Bilanzierungsregeln.

In der Praxis wird das Kaufdatum oft im ERP-System als das Datum der Anschaffung hinterlegt, um Abschreibungen, Bestandsbewertungen und interne Berichte korrekt abzubilden. Für Verbraucher bezeichnet Kaufdatum häufig das Datum des Kaufvertragsabschlusses, kann aber auch mit Liefer- oder Rechnungsdatum kollidieren.

Siehe auch: Rechnungsdatum, Lieferdatum, Eigentumsübergang, Vorsteuerabzug.