Abschreibungsdauer

Abschreibungsdauer, auch als Nutzungsdauer bezeichnet, ist die Zeitspanne, über die ein abnutzbarer Vermögensgegenstand in der Buchführung abgeschrieben wird. Sie bestimmt, in welchem Rhythmus der Anschaffungs- oder Herstellungswert eines Vermögenswerts als Aufwand verbucht wird. Die Abschreibungsdauer ergibt sich aus dem voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungszeitraum des Vermögenswerts sowie aus steuerlichen und handelsrechtlichen Regelungen.

Bei der linearen Abschreibung wird der Buchwert gleichmäßig über die Nutzungsdauer verteilt. Die jährliche Abschreibung berechnet sich als (Anschaffungskosten minus Restwert) geteilt durch die Abschreibungsdauer. Neben der linearen Methode existieren weitere Methoden wie die degressive oder leistungsbezogene Abschreibung, die gesetzlich geregelt sind und je nach Asset Unterschiede in der Verteilung der Abschreibung über die Jahre zulassen.

In Deutschland bestimmt oft die AfA-Tabelle die steuerlich zulässige Nutzungsdauer für verschiedene Vermögensarten, etwa Büroausstattung, Maschinen, Fahrzeuge oder Gebäude. Die in den Tabellen angegebenen Nutzungsdauern dienen der steuerlichen Abschreibung; handelsrechtlich kann die tatsächliche Nutzungsdauer abweichen, sofern sie verlässlich ermittelt wird. Bei abweichender tatsächlicher Nutzung können Anpassungen erforderlich sein, z. B. bei einer wesentlichen Veränderung des Nutzungsumfangs.

Auswirkungen der Abschreibungsdauer zeigen sich in Jahresergebnissen und steuerlicher Belastung. Wenn die tatsächliche Nutzung länger oder kürzer als die festgelegte Dauer ausfällt, gelten in der Regel strengere Regeln für Anpassungen. Beispiel: Anschaffungskosten 10.000 Euro, Nutzungsdauer 5 Jahre, lineare Abschreibung 2.000 Euro pro Jahr (bei Wegfall eines Restwerts).