Kabelsysteme

Kabelsysteme bezeichnet die Gesamtheit der Kabelinfrastruktur, die der Übertragung von elektrischer Energie, Signalen oder Daten dient. Sie umfasst Versorgungsnetze für Gebäude und Industrie ebenso wie Telekommunikations- und Datennetze im Innen- und Außenbereich. Typische Bestandteile sind Leiter, Isolierung, Mantel sowie Verbindungselemente, Verlegekanäle und Schutzmaßnahmen.

Man unterscheidet elektrische Energieversorgungskabel (Niederspannung, Mittelspannung, Hochspannung) von Kommunikationskabeln (Koaxialkabel, verdrillte Paare, Glasfaserkabel) und Hybridkabeln. Leitungen bestehen aus Leitern aus Kupfer oder Aluminium, Isolierung (PVC, XLPE, PE), Manteln und, falls erforderlich, Schirmungen oder Schutzschichten. Glasfaserkabel ermöglichen die Übertragung von Daten mit hoher Bandbreite, während Energieübertragung durch Kupfer- oder Aluminiumleiter erfolgt.

Anwendungsbereiche sind Gebäudeverkabelung, industrielle Anwendungen, Rechenzentren, Verkehrsinfrastruktur sowie Unterseekabelnetze. Kabelsysteme können fest verlegt, unterirdisch vergraben, in Kabelkanälen geführt oder als Freileitungen betrieben werden. Die Wahl des Kabeltyps richtet sich nach Spannung, Umgebungsbedingungen und geforderter Leistungsfähigkeit.

Internationale und nationale Normen wie IEC, DIN VDE, EN und ÖVE regeln Planung, Herstellung, Kennzeichnung, Verlegung, Brandschutz und Prüfung. Wichtige Aspekte sind Schutzarten (IP), Spannungsfestigkeit, Isolation sowie Prüf- und Wartungsverfahren, etwa Isolationswiderstand, Durchgangs- und Hochspannungsprüfungen.

Bei der Planung werden Lasten, Umweltbedingungen, Verlegungswege und Wartbarkeit berücksichtigt. Die Installation umfasst Verlegung, Abdichtungen, Verbindungen und Dokumentation. Betrieb und Wartung betreffen regelmäßige Inspektionen, Austausch verschlissener Kabel und Aktualisierung der Infrastrukturpläne.

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